Sensorische integrationstherapie


Zu den wichtigsten Therapieansätzen und Therapieverfahren in der Ergotherapie gehört die Integrationstherapie. Sie findet vor allem in der Pädiatrie Einsatz. Die Sensorische Integration ist die Aufgliederung und Verarbeitung von Sinnesreizen im zentralen Nervensystem, die eine angemessene Auseinandersetzung mit der Umwelt ermöglicht. Sinnesreize müssen ständig vom Nervensystem verarbeitet werden. Dazu gehören neben dem Sehen, Riechen, Schmecken, Hören und Fühlen auch die Bewegung, das Gleichgewicht und die Körperhaltung. Für jede zielgerichtete Handlung muss das Zusammenspiel aller Sinnesreize funktionieren.


Die Sensorische Integrationsstörung


Von einer Sensorischen Integrationsstörung spricht man, wenn dieses Zusammenspiel nur unzureichend gegeben ist. Wenn der Informationsfluss unorganisiert im Zentralnervensystem ankommt und dort unzureichend verarbeitet wird, kann keine gezielte Reaktion auf Umweltreize erfolgen. Sensorisch-integrative Funktionen können auch durch neurologische Krankheiten beeinträchtigt werden, die Sensorische Integrationsstörung bezieht sich jedoch nur auf hirnorganische Dysfunktionen, das heißt, die unzureichende Verknüpfung der Nervenzellen.

Anwendung der Sensorischen Integrationstherapie

 

Die Sensorische Integrationstherapie wird bei Kindern mit Entwicklungsverzögerungen, Verzögerung der Sprachentwicklung, Aufmerksamkeitsstörungen, Lernproblemen, Verhaltensstörungen und Hyperaktivität angewandt. Außerdem werden Störungen von Grob- und Feinmotorik, psychosomatische Probleme und Behinderungen mit der Sensorischen Integrationstherapie behandelt.

 

Ziele und Inhalte der Sensorischen Integrationstherapie

 

Das Hauptziel der Sensorischen Integrationstherapie ist es, den kleinen Patienten Hilfestellung zu geben, in den betroffenen Bereichen nachzureifen. Den Kindern wird die Möglichkeit gegeben, eine Fülle an Sinnesreizen zu sammeln und sinnvoll zu verarbeiten. Mit der Hilfe des/der Therapeuten/in erfährt das Kind wieder Erfolgserlebnisse und wird in seinem Selbstbewusstsein gestärkt. Die spielerische Gestaltung motiviert den Patienten und führt so zu Erfolgen. Die Verarbeitung der Eigen- und Tiefenwahrnehmung, der Berührung und des Gleichgewichtes, und eine Verknüpfung mit den anderen Sinnen wird als Basis für ein optimales Lernen gefördert.